Zwangssterilisationen in Lahr der NS-Zeit - Biopolitik als erster Schritt zum Mord an Behinderten und Juden
Vortrag mit Stadtarchivar Thorsten Mietzner
Stolperstein für Erich Rothmann
© Dörte Janzen
Kursnummer: 101015
Die Zwangssterilisation in der Zeit des Nationalsozialismus stellten schon immer eine besondere Form der NS-Verbrechen da. Sie wurzelten einerseits in einem auch international verbreiteten eugenischen Denken, das auch in den Jahren vor 1933 bereits zahlreiche Anhänger besaß. Auf der anderen Seite vermischten sich auch hier typisch NS-Elemente wie Rassismus und völkisches Denken mit einer skrupellosen Brutalität und Kompromisslosigkeit und verweisen dergestalt auf die spätere Vernichtungspolitik. Und stärker noch als bei anderen Untaten aus der Zeit des NS-Regimes lässt sich hier zeigen, wie weite Teile der städtischen Gesellschaft (Schulen, Verwaltung, Ärzte, Juristen) zusammenarbeiteten, um biopolitische Ziele zu erreichen. Am Beispiel der Stadt Lahr und ihrer Akteure erläutert Stadtarchivar Thorsten Mietzner dieses weithin vergessene Kapitel der Stadtgeschichte.
Kosten: 0,00 € (Anmeldung erforderlich, Restplätze vor Ort)
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Lahr, VHS-Zentrum zum "Pflug", Kaiserstr. 41, Vortragsraum
77933 Lahr/Schwarzwald
Datum | Zeit | Straße | Ort |
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Di. 08.03.2022 | 19:00 - 20:30 Uhr | Kaiserstr. 41 | Lahr; VHS-Zentrum zum "Pflug"; Vortragsraum |